Gedanken zum Monatsspruch Juli:

 

Sorgt euch um nichts,

sondern bringt in jeder Lage betend und flehend

eure Bitten mit Dank vor Gott!

 

Brief an die Philipper

Kapitel 3, Vers 6

 

Der Apostel Paulus tut sich scheinbar leicht, wenn er dazu auffordert: „Macht euch keine Sorgen!“ Aber in einer Zeit, in der in uns und um uns herum so vieles geschieht, das Grund genug ist, um sich Sorgen zu machen.

Insofern erscheint es fast schon fahrlässig bis verantwortungslos, gedankenlos bzw. sorgenlos in den Tag hineinzuleben. Denn schließlich haben wir doch die Verantwortung für uns selbst und für andere!

Auf der anderen Seite wäre es mehr als verlockend, wenn wir unsere Sor-gen einfach über Bord werfen und so ent-sorgen könnten. Was also tun?

Wenn wir ständig an unseren Sorgen festhalten, haben wir unsere Hände nicht mehr frei für Neues. Oder wie Martin Luther gesagt hat: „Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern.“ (Ev. Gesangbuch, S. 677)

Verhindern kann ich das Sich-dauerhaft-Einnisten meiner Sorgen, indem ich sie nicht für mich behalte, sondern, dass ich sie Gott anvertraue. Dies kann ich durchaus auch nachdrücklich tun, indem ich mein Anliegen

„betend und flehend“ vor unseren Herrgott bringe.

Ich sollte dabei aber nicht vergessen, Gott auch für das zu danken, was ER mir Gutes getan hat.

Vielleicht gibt das dann die nötige Gelassenheit, sich auf das Wort von Jesus einzulassen, wenn der uns rät: „Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.“ (Matthäusevangelium, Kapitel 6, Vers 34)

 

Ihr Pfarrer Michael Schaefer

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