Gedanken zum Monatsspruch März
Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
Brief an die Römer,
Kapitel 8, Vers 35
Da fallen mir eine Menge Gründe ein, weshalb in mir das Gefühl entsteht, wie abgeschnitten zu sein von der Liebe Christi. Der Ukrainekrieg und seine wachsenden Auswirkungen, die immer höhersteigenden Lebenshaltungskosten und die spürbaren Veränderungen des Klimas und die Entwicklung unserer Gemeinde und der Kirche drängen sich zunehmend in mein Blickfeld und Bewusstsein. Aber nicht nur der Blick in die Welt um mich herum, sondern auch die Fragen nach meiner Zukunft und der meiner Kinder, die Sorge um die Gesundheit und … und … und lassen das Unbehagen wachsen, dass der Abstand zwischen Gott und mir größer wird. In besonders schlimmen Situationen möchte ich manchmal wie Jesus schreien: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Und manchmal hilft mir dann das Innehalten und der Blick auf das Kreuz Christi und die Frage: „Ist Gott für uns, wer [oder was] kann gegen uns sein?“ und die Gegenfrage: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“
Es stimmt, davon habe ich weder mehr Geld in der Tasche noch sind meine Ängste und Sorgen einfach verschwunden. Aber wenn ich mir klarmache, was es Gott sich hat kosten lassen, um uns nahe zu kommen: er ist in Jesus für uns Mensch und wie ein Bruder geworden. Um uns seine unzerstörbare Liebe zu zeigen, ist Jesus gestorben und auferstanden, damit wir hier und jetzt und in Ewigkeit mit ihm leben können.
Wenn ich mir das klarmache, wachsen in mir Ruhe und Gewissheit, dass „weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns abscheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“
Das lässt mich dann auch wieder hoffen!
Ihr Pfarrer Michael Schaefer
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