Gedanken zum Monatsspruch November

 

Gott spricht:

 

„Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte

zurückbringen und das Verwundete verbinden und

das Schwache stärken.“

Buch des Propheten Ezechiel

Kapitel 34, Vers 16

 

Da hat sich Gott ganz schön was vorgenommen. Fast könnte man meinen, das ist seine persönliche to-do-Liste. Kein „du sollst …“ oder „ihr sollt …“ vom großen Boss. Nein, hier ergreift der Chef höchst selbst die Initiative. Und er weiß ganz genau, was seine Menschen brauchen. Orientierungslos Gewordenen will er nachgehen und ihnen die richtige Richtung zeigen. Verletzte will er behandeln und kraftlos Gewordenen will er die nötige Energie zukommen lassen.

Wundervolle Aussichten sind das! Die Verheißungen Gottes klingen vielversprechend. Aber es fehlt noch der Schluss der Ankündigungen. Denn Gott spricht: „Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken. Den Fetten und Starken aber werde ich Einhalt gebieten – ich werde sie weiden, wie es dem Recht entspricht.“ So lautet der vollständige Vers.

Gott rechnet damals im Buch des Propheten Ezechiel (= Hesekiel) mit den Verantwortlichen seines Volkes Israel ab. Er hält ihnen nicht nur ihr Versagen vor, sondern ergreift die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Verhältnisse.

Nun geht es nicht um eine alte „Politikerschelte“ und auch nicht um eine distanzierte Geschichtsbetrachtung. Denn nicht nur „die da oben“ sind gemeint, sondern jedermann und jedefrau, die für andere Menschen Verantwortung haben. Insofern sind wir alle gemeint – als Mensch, als Bürger, als Eltern, Christ, Mitmachende. Wir sind für uns selbst verantwortlich und für die Menschen und die Welt, in der wir leben.

Werden wir unserer Verantwortung tagtäglich gerecht?

Gebe Gott uns dazu immer wieder neu seinen Segen.

 

Pfarrer Michael Schaefer

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