Keine sexuelle Gewalt in der evangelischen Kirche
Eine Arbeitsgruppe im Dekanat Kulmbach, Region West erarbeitet ein Schutzkonzept.
Die Kirchenvorstände der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden Mainleus und Veitlahm wollen sexueller Gewalt in ihren Veranstaltungen und Räumen vorbeugen. Ob in der Kinder- und Jugendarbeit, bei den Senioren oder im Kirchenchor, wer eine Veranstaltung der Kirchengemeinde besucht, soll bestmöglich vor Übergriffen sexualisierter Gewalt geschützt sein. „Wem einmal sexuelle Gewalt angetan wurde, der leidet manchmal ein Leben lang darunter“, sagt Pfarrer Holger Fischer. „Darum wollen wir in unserer Kirchengemeinde alles dafür tun, dass so etwas erst gar nicht passiert“.
In Bayern sind alle Kirchengemeinden aufgefordert, ein eigenes Schutzkonzept zu erstellen. Das Präventionsgesetz der bayerischen Landeskirche hat dafür Zeit gegeben bis Ende 2025.
In der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung im Martin-Luther-Saal in Kulmbach hat Amely Weiß als Fachfrau des Präventionsteams der ELKB die Grundlagen der Risiko- und Potentialanalyse vorgestellt und die Zuhörenden sensibilisiert. Denn erst wenn alle Risikobereiche bekannt sind, kann an einer wirksamen Prävention gearbeitet werden, so Frau Amely Weiß. Die Frage ist: In welchen Situationen drohen Übergriffe? Wo liegen die Risiken? Das sehen Menschen ganz verschieden – je nach Geschlecht, Alter und eigenen Erfahrungen. Aus diesem Grund bittet der Kirchenvorstand die Gemeindeglieder um Mithilfe: Wer mithelfen will, riskante Orte und Zeiten zu identifizieren, kann einen Fragebogen zu Risikoanalyse ausfüllen, der im Pfarramt bis zum 30.08.25 zur Abholung bereit liegt.
Wir würden uns sehr freuen, wenn uns dabei möglichst viele Menschen unterstützen.
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